zurück zur Übersicht
 |    | 
  • News
  • Bildung

Aus- und Weiterbildung als «Vierte Säule» in der beruflichen Vorsorge

Im Rahmen des Festivals zu Arbeitswelten 60plus, welches gemeinsam von der Berner Fachhochschule BFH, Loopings und der SIBA durchgeführt wird, fordert die plattform die Anerkennung und Förderung der Aus- und Weiterbildung als «Vierte Säule» in der beruflichen Vorsorge. Nur so können Berufsleute mit den Veränderungen eines dynamischen und zunehmend digitalisierten Arbeitsmarkts mithalten.

Vom 20. bis 22.10.2022 führt die Berner Fachhochschule BFH gemeinsam mit Loopings und der SIBA (Soziale Innovation Bern Accelerator) «Your Stage» – das Festival zu Arbeitswelten 60plus im Berner Generationenhaus durch. Es handelt sich dabei um eine öffentliche Veranstaltung mit und für Privatpersonen, Organisationen und Vertreter aus der Politik, an der über Erwerbstätigkeit im Rentenalter informiert und diskutiert wird.

Als Allianz unabhängiger und lösungsorientierter Angestellten- und Berufsverbände, welche sich den Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit – u.a. bei älteren Arbeitnehmenden – und eine höhere Arbeitsmarktbeteiligung der inländischen Bevölkerung auf die Fahne geschrieben hat, ist auch die plattform zu Gast beim politischen Podium von diesem Freitag, 21. Oktober 2022. An der Seite zahlreicher hochkarätiger Fachleute beleuchtet Jürg Eggenberger, Geschäftsleiter von Swiss Leaders und Mitglied unserer politischen Allianz, innovative Lösungsansätze für eine längere und wissensintensivere Erwerbskarriere. Wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden angesichts des technologischen Wandels beim Erhalt ihrer Arbeitsmarktfähigkeit unterstützen und für die Zukunft absichern? Welche Rolle spielt Lifelong Learning im Bildungssystem und in der Arbeitswelt? Wie können Aus- und Weiterbildungsangebote über die gesamte Karriere hinweg gelebt und genutzt werden?

Für Jürg Eggenberger steht fest: «Wir müssen uns von einem Lebensmodell in den drei Phasen Ausbildung, Arbeit und Pension verabschieden. Eine lange Phase ausschliesslicher und unermüdlicher Arbeit führt zu einem Abbau wichtiger immaterieller Güter, wie Gesundheit und Privatleben, und als Konsequenz zu einer Verringerung der eigenen Produktivität. Das ist weder für die Erwerbstätigen noch für die Arbeitgeber wünschenswert.»

Die plattform ist der Ansicht, dass die Aus- und Weiterbildung als «Vierte Säule» in der beruflichen Vorsorge anerkannt und gefördert werden muss. «Es braucht deshalb neben den bestehenden drei Säulen eine vierte Säule, welche die Arbeitsmarktfähigkeit und -agilität umfasst» führt Eggenberger fort. Dies muss zielgerichtet für alle Erwerbstätigen, die vom Strukturwandel betroffen sind, erfolgen und auf eine für alle Unternehmen und Einkommensgruppen finanzierbare Art.

«Es geht darum, sich immer wieder neu zu qualifizieren, die Agilität und Motivation zu fördern und sich an neue Verhältnisse – privat oder im Arbeitsleben – anzupassen. Nur so lassen sich Veränderungen und Übergänge erfolgreicher bewältigen und das Arbeitsleben gleicht nicht mehr einem Marathon, bei dem man sich am Ende erschöpft über die Ziellinie schleppt.» Indem Lifelong Learning über die gesamte Karriere gelebt und genutzt wird, können Berufsleute in Dienstleistungs- und Wissensberufen mit den Veränderungen eines dynamischen und zunehmend digitalisierten Arbeitsmarkts mithalten und arbeitsmarktfähig bleiben. Um das zu erreichen, braucht es ein Zusammenspiel von Arbeitgebenden, Arbeitnehmenden und Verbänden, von Entscheidungsträgern aus Politik und Bildung sowie von zielgruppenspezifischen Massnahmen und Angeboten. Die plattform setzt sich für eine Verankerung von Lifelong Learning im Bildungssystem und einen vereinfachten Zugang für alle ein.

nach oben