New Work

Arbeit 5.0

Die Digitalisierung hat in der Arbeitswelt neue Möglichkeiten im Hinblick auf die Flexibilisierung der Arbeit und die Formen der Zusammenarbeit eröffnet. Unter «New Work» versteht man die Nutzung dieser neuen Möglichkeiten zum Vorteil aller – Individuum, Gesellschaft und Umwelt. Damit menschenzentrierte Arbeit auch Wirklichkeit werden kann, braucht es dringend neue Lösungen im Umgang mit der Flexibilisierung der Arbeit und einen adäquaten Gesundheitsschutz.

New Work

Forderung

Es braucht dringend neue Lösungen im Umgang mit der Flexibilisierung der Arbeit und einen adäquaten Gesundheitsschutz. Dabei müssen gesetzliche Grundlagen nicht nur der Realität angepasst, sondern auch für die Zukunft ausgerichtet werden. 

Argument

Das gegenwärtige Arbeitsgesetz stammt aus dem Industriezeitalter und entspricht nicht mehr den neuen gesellschaftlichen sowie arbeitsmarktlichen Bedürfnissen unserer Dienstleistungsgesellschaft.

«Neue Arbeitswelten- und Formen, in denen die Mitarbeitenden eigenverantwortlich und leidenschaftlich arbeiten, und Modelle, die grosse Flexibilität versprechen, bergen auch gesundheitliche Risiken. Insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit.»
Dominik Robin, Senior Projektleiter Gesundheit bei ecoplan

Analyse

In der Arbeitswelt finden seit mehreren Jahren grosse Veränderungen in einem atemberaubenden Tempo statt. Diese Veränderungen betreffen nicht nur den Inhalt der getätigten Arbeit, sondern auch die Art und Weise, wie Individuen arbeiten und zusammenarbeiten. Es ist deshalb besonders wichtig, nicht nur Risiken zu identifizieren, sondern auch Chancen aus dem Strukturwandel und der damit verbundenen Flexibilisierung der Arbeit hervorzuheben. Dabei gilt zu prüfen, wie sich die positiven Effekte, wie z.B. mehr Flexibilität und Purpose für Arbeitnehmende, zu den negativen Effekten, wie z.B. psychische Erkrankungen oder sich rasch wandelnde Skills, in Zukunft verhalten werden.  

Im Rahmen ihrer Studie zum Potenzial von New Work (2023) hat die plattform vier Bereiche identifiziert, in denen sie dringenden Handlungsbedarf sieht:

  • Arbeitsmodelle und psychische Gesundheit
  • Führungskultur
  • Rentenmodelle und soziale Sicherheit
  • Bildungsmodelle

Für die plattform steht vor allem das Spannungsfeld von Flexibilisierung und Gesundheitsschutz im Fokus. Laut ihrer Studie können rund 50% der Erwerbstätigen mittlerweile örtlich und zeitlich flexibel arbeiten. Das heutige Arbeitsgesetz hat jedoch vorwiegend einen industriellen Charakter und regelt ortsgebundene und physische Formen der Arbeit. Örtlich und zeitlich flexible Arbeit ist Realität, im Gesetz aber nicht abgebildet.

Flexible Arbeitszeitmodelle haben viel Potenzial, Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie bringen aber auch psychische Belastungen mit sich. So kann auch die Gefahr der (Selbst-)Ausbeutung bestehen, die sich auf das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden auswirken und sich längerfristig in psychischen Belastungen, Störungen oder Erkrankungen manifestieren kann.  

Engagement

Für die plattform ist ein gesundes und menschengerechtes Arbeiten ein zentraler Aspekt von New Work. Nur so kann Arbeit auch nachhaltiger für Individuum, Gesellschaft und Umwelt werden. Für Unternehmen gilt dasselbe. Eine vorausschauende Planung und die Nutzung individueller Stärken der Mitarbeitenden führt Unternehmen sicher in die Zukunft. Ein strategisches Talent-Management, verbunden mit einer gesunden und zufriedenen Workforce, gibt Firmen einen klaren Wettbewerbsvorteil. In diesem Sinne engagiert sich die plattform laufend für innovative Lösungen zuhanden von Politik und Wirtschaft, welche gleichermassen Berufsleuten in Wissens- und Dienstleistungsberufen wie auch Unternehmen zugutekommen.

nach oben